„&“ ist nicht gleich „und“
In den letzten Jahren fällt mir immer mehr auf, dass das Et-Zeichen (Ampersand) „&“ als bequemer Ersatz für das doch eigentlich schon kurze Wörtchen „und“ sehr populär geworden ist. Und das nicht nur in der typografisch korrekten Verwendung, nämlich in Firmennamen, wie z. B. „Müller & Söhne“ (nicht umsonst wird das Et-Zeichen auch „Kaufmannsund“ genannt).
Heutzutage begegnet einem das ET-Zeichen auch außerhalb von Firmennamen leider überall, in Headlines, in Fließtexten und besonders in Begriffen, in denen zwei Wörter (meist überaus modisch und dabei nichtssagend) zusammengestellt werden, wie z. B. „Innovation & Motivation“ (richtig: „Innovation und Motivation“, oder „Innovation u. Motivation“, wem das „und“ gar zu lang erscheint). Und umso öfters dies geschieht, umso mehr scheint sich diese Unsitte zu etablieren. Als schwacher Trost dient dabei wohl, dass die falsche Verwendung des Et-Zeichens, da wohl noch der des Plus-Zeichens (+) vorzuziehen ist.
Aber für die Puristen unter uns, zu denen ich offensichtlich gehöre, bitte verwenden Sie das nette kleine „und“, wenn auch „und“ gemeint ist. Man würde in einem Liebesbrief doch auch nicht schreiben „Zusammen sind wir 1“ …